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Hochsensibilität verstehen: Was es bedeutet und wie du herausfinden kannst, ob du hochsensibel bist.
Ist nicht jede*r sensibel? Ja, das stimmt, denn Sensibilität ist eine natürliche Anpassungsleistung aller Menschen und Lebewesen. Sensibilität ist die Fähigkeit, die Umgebung wahrzunehmen und diese Wahrnehmung zu verarbeiten.
Menschen unterscheiden sich jedoch im Grad ihrer Sensibilität, einige sind empfindsamer als andere. Mit dieser erhöhten Sensibilität reagieren diese Menschen auch empfindsamer auf äußere Reize und verarbeiten diese tiefer.
Was macht Menschen hochsensibel? Physiologie – Psychologie – Genetik
Der Hauptgrund, den die Wissenschaftler herausgefunden haben, ist, dass Menschen, die besonders sensibel sind, ein hochsensibles zentrales Nervensystem haben:
“Sensitive Menschen haben ein zentrales Nervensystem, welches Erfahrungen rascher und tiefer registriert.“
Aron, Belsky, Belsky & Pluess
Die Genetik ist ein komplexer Mechanismus, der das zentrale Nervensystem beeinflusst. Dabei spielen viele verschiedene Gene eine Rolle, die in Kombination mit Umweltfaktoren die Entwicklung des Nervensystems beeinflussen. Wenn ein Nervensystem besonders empfindlich ist, führt dies zu einer Reihe von physiologischen und psychologischen Merkmalen.
Der aktuelle Forschungsstand geht davon aus, dass Hochsensibilität zu 47% durch eine genetische Veranlagung bedingt ist, die restlichen 53% verteilen sich auf Faktoren des psychosozialen Umfeldes in der Kindheit (erlerntes Verhalten) und kulturspezifische Aspekte.
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass das Persönlichkeitsprofil hochsensibler Menschen besondere Übereinstimmungen mit den Persönlichkeitsmerkmalen Neurotizismus (leicht gestresst und ängstlich) und Offenheit für Erfahrungen (aufgeschlossen und einfallsreich) aufweist.
Die Merkmale hochsensibler Menschen sind
- eine höhere Wahrnehmung der Umgebung
- eine höhere Wahrnehmung von Reizen (sensorische Sensibilität)
- eine höhere emotionale Reaktivität
- eine tiefere und komplexere Verarbeitung der Eindrücke
- eine höhere Stressanfälligkeit
- die Tendenz sich in stark stimulierenden Situationen überfordert zu fühlen
Hochsensible Menschen sind leichter gestresst und können unter widrigen Umständen stärker leiden als Menschen mit einer geringeren Sensibilität. Jedoch hat die Forschung gezeigt, dass hochsensible Menschen im Allgemeinen auch stärker und nachhaltiger von positiven Ereignissen und positiver Unterstützung profitieren.
Dabei ist die Hochsensibilität in der Bevölkerung ähnlich wie andere Persönlichkeitsmerkmale verteilt. Das Verhältnis liegt bei 30,5% – 40,3% – 29,2%. Dabei sind die jeweiligen Intensitätsbereiche der Sensibilitäten und die Übergänge zwischen den Abstufungen fließend.
Quelle: Lionetti, F., Aron, A., Aron, E., Burns, G. L., Jagiellowicz, J. & Pluess, M. (in
revision). Dandelions, Tulips, and Orchids: Evidence for the Existence of Low,
Medium, and High Sensitive Individuals in the General Population.
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Wie du deine Hochsensibilität besser verstehst: Ein Blick auf die verschiedenen Sensibilitäten
Hochsensibilität ist so vielfältig und individuell wie jeder Mensch. Sie hängt von Faktoren wie Begabungen, Talenten, Temperament, Wohnort, Lebensumständen, Alter und Erfahrungen ab. All dies kann beeinflussen, wie sie sich bei jedem einzelnen äußert oder auch im Laufe des Lebens verändert.
Zu diesen Faktoren kommt auch noch, inwiefern die Sensibilitäten bei einem Menschen jeweils ausgeprägt sind. Man kann verschiedene Sensibilitäten unterscheiden, die ich in folgendem Artikel genauer vorstelle.Denn auch die Ausprägung der verschiedenen Sensibilitäten spielt eine Rolle: So kann man in verschiedenen Bereichen eine sehr hoch ausgeprägte Sensibilität haben und in anderen nicht. Oder eine Person kann in allen Bereichen eine ausgeprägte Sensibilität haben.
Sensibilitäten im Überblick: Welche kann man unterscheiden?
Diese verschiedenen Sensibilitäten können bei hochsensiblen Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
- sensorische Sensibilität, 5 klassische Sinne
- sensorische Sensibilität, erweiterte Sinne
- emotionale Sensibilität
- soziale Sensibilität
- komplexes Bewusstsein
- kreative Sensibilität
- Wertesensibilität
- spirituelle Sensibilität
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Wie kann man Hochsensibilität testen? Subjektive und objektive Testmethoden im Überblick
Psychologische Methoden: Fragebogen und Expert*inneninterview
Eine mögliche Methode ist die subjektive Selbsteinschätzung. Dabei geht die hochsensible Person in die Reflexion von psychologischen Merkmalen. Dies geschieht über einen Fragebogen oder Informationen über Hochsensibilität. Die Selbsteinschätzung kann eine gute Orientierung bieten und dabei helfen, die eigenen Stärken und Schwächen besser zu verstehen.
Eine weitere psychologische Methode ist eine objektive Einschätzung, aufgrund von Verhaltensbeobachtung oder einem Interview durch Expert*innen.
Grenzen der Objektivität und Vollständigkeit bei der Expert*innenbeurteilung
Da sich eine hohe Sensibilität vor allem durch innere Prozesse auszeichnet, die schwer zu beobachten sind, hat auch diese Methode ihre Grenzen in Beziehung zu Objektivität und Vollständigkeit. Auch beim Experteninterview geht es um die Einschätzung des eigenen Erlebens.
Physiologische Merkmale und Untersuchungen zur Reaktivität und Struktur des Gehirns
Eine weitere Möglichkeit ist die Untersuchung physiologischer Merkmale, wie Hormone, Herzfrequenz oder Atmung. Zusätzlich können Messungen und Untersuchungen der Reaktivität und Struktur des Gehirns Hinweise auf eine ausgeprägte Sensibilität geben.
Genetische Merkmale und ihre Assoziation mit Sensitivität
Auch genetische Merkmale, insbesondere bestimmte Gene, die mit Sensitivität assoziiert sind, können anhand eines genetischen Profils einer Person gemessen werden. Derzeit ist es noch nicht möglich, eine präzise individuelle Auswertung bezüglich Sensibilität durch Genetik zu liefern. Es ist weitere Forschung notwendig, um die genetischen Grundlagen für Sensibilität besser zu verstehen.
Notwendigkeit von weiterer Forschung zur Beurteilung von Sensibilität
Insgesamt ist mehr Forschung erforderlich, um die Bewertung valider Methoden objektiver, genauer und zuverlässiger zu machen.
Zusammenfassend kann man sagen, und ich denke, das wird auch in diesem Abschnitt deutlich, dass die einfachste Methode derzeit die subjektive Methode der Selbsteinschätzung ist.
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